Am 16. Mai fand auf dem Pariser Platz vor dem Bezirksrathaus in Chorweiler eine der größten Schuldemos statt, die Köln in den letzten Jahrzehnten gesehen hat – bundesweit haben die Medien in Presse, Funk & TV hierüber berichtet. Über 2500 Schülerinnen und Schüler aus allen Schulen und Schulformen unseres Bezirks waren gekommen, laut und deutlich, vernehmlich und im festen Willen Stadt und Land zuzurufen: Stoppt diesen Notstand an unseren Schulen!
Die Schulpflegschaftsvorsitzende des Heinrich-Mann-Gymnasiums, Melanie von Vegesack (auch Mitglied unseres Bürgervereins) und ihr Stellvertreter, Herr Phillip Meise, präzisierten in beeindruckenden Reden die gravierendsten Mängel an ihrer Schule, ergänzt vom Schülersprecher Garij Maruntsela. Für die lokale Politik ergriff der Vorsitzende der örtlichen SPD, Herr Mattis Dieterich, engagiert das Wort zur Unterstützung aller Schulen des Bezirks 6.
Alle waren sie gekommen, sowohl hier in großer Zahl und dort mit einer Abordnung. Die Grundschulen mit ihren bunten Mützen und liebevoll gestalteten Plakaten ergaben ein wundervolles Bild, ebenso die Gruppen aus den weiterführenden Schulen mit konkreten Forderungen – alle lautstark und vernehmlich!
Marode Toiletten, gesperrte Naturwissenschaftliche Bereiche und Sporthallen an den einstigen großen Vorzeigeschulen des Bezirks, dem Heinrich-Mann-Gymnasium (HMG) in Volkhoven-Weiler und der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Chorweiler (HBG) waren konkretes Thema wie auch die generellen Kritiken an den bildungspolitisch-organisatorischen Benachteiligungen der Schulen unseres Bezirks. In berechtigtem Zorn legten die Rednerinnen und Redner und die unzähligen Plakate die Finger in Dutzende
Wunden der Vernachlässigung von Raum und Gerät sowie den personalen Unzulänglichkeiten. „Weltbeste Bildung?“ – ein Witz! Die Forderung an alle Ämter, Verantwortliche und Beteiligte in Stadt und Land Schafft den Notstand in und an unseren Schulen ab! Jetzt!
Für die Bezirksvertretung 6 nahm Klaus Roth (von den Linken) schließlich eine Resolution der Schulen in Empfang. Auch die Bürgervereine des Bezirks 6 stellten sich solidarisch hinter die Forderungen der Schülerinnen und Schüler sowie der Elternschaft. Eine Band des HMG begleitete gegen Ende dieser außerordentlichen Veranstaltung mit passenden Songs – darunter ganz konkret eigene Songs zum prekären Schulnotstand. Auch die Schulleitungen der betroffenen Schulen waren natürlich zugegen. Auch an sie wurde der drängende Wunsch heran getragen : „Mehr Mut und seid auch Ihr mit uns laut gegen alle Missstände vor Ort – Aufstehen gegen den Schulnotstand!“
Die Demo verlief diszipliniert, die Polizei musste nirgendwo eingreifen. EINE laute Stimme aus vielen Kehlen zeigte deutlich : Wir stehen im Kölner Norden zusammen, fordern ein und werden nicht mehr leise. Kein Abwarten mehr, kein Hinnehmen. Unsere Kinder sind es uns wert, dass wir als Eltern, Großeltern, Familien und Schulgemeinden nicht mehr nur wünschen – wir fordern jetzt ein! Das sollten unsere Verwaltungen und unsere Politik mitnehmen – als bleibenden Eindruck aus diesem Mai. Und noch etwas erklärten Eltern- und Schülerschaft : Wir kommen wieder – Bald ! Dann aber dort, wo es noch viel lauter und deutlicher wird. Versprochen!
ich bin eine Uroma und meine beiden Urenkel in Seeberg sind auch davon betroffen ich zeige mich solidarisch
ich war auch auf dem Pariser Platz