Heute erreichten uns Meldungen frustrierter Anwohner dass die Laternen am „Waldweg“ entlang der Forststraße demontiert werden. Diese Laternen wurden zu Beginn des Winters 2022 außer Betrieb genommen, was bereits damals für sehr viel Unverständnis gesorgt hat. Die seitdem fehlende Beleuchtung ist ein starker Einschnitt in das persönliche Sicherheitsempfinden gerade in den Wintermonaten. Niemand, egal ob Schrebergartenpächter oder Anwohner geht Abends wenn es dunkel ist mehr gerne durch den Waldweg – so die einhellige Meinung der Bürgerinnen und Bürger.

Dass die Laternen aber nun demontiert werden, trifft trotz inzwischen einjähriger Außerbetriebnahme die Menschen überraschend. Es herrschte die Hoffnung bzw. Erwartung dass die Laternen wieder eingeschaltet werden, nur gewartet oder erneuert werden müssen.

Wir vom Bürgerverein wurden erstmals Anfang 2023 um Hilfe und Unterstützung zu dem Thema Laternen gebeten. Unser Ansatz bei diesem für viele Anwohner sensiblen und emotional verfolgten Thema war es zunächst nicht-öffentlich die Sachlage zu klären, Verantwortliche Entscheider und die Begründung zu erfahren, um auf dieser Basis einen für die Anwohner akzeptablen Kompromiss finden können. Wir sind bewusst nicht an die Öffentlichkeit gegangen, etwa mit Unterschriftenlisten. Solche Aktionen hätten nämlich als Konfrontation gewertet werden können und weitere Gespräche wären uns vielleicht verweigert worden – so unsere Befürchtung. Wir haben mehrere Gespräche mit der Rheinenergie, Vertretern des Rates der Stadt Köln, Vertretern der Bezirksvertretung Chorweiler und Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner geführt.

In einem Schreiben vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik, Abteilung Öffentliche Beleuchtung heißt es Zitat:

„… Die dortigen Beleuchtungsanlagen wurden im Dezember des letzten Jahres abgeschaltet. Nach vorausgegangen Prüfungen, die ein anbaufreies Wegstück entlang des Waldgebietes zeigten und der Notwendigkeit, dort tätig zu werden, da die Leuchtmasten nicht mehr standardsicher sind, folgte die Abschaltung. In einem nächsten Schritt ist die zeitnahe Demontage durch die RheinEnergie AG vorgesehen.

Nach heutigen Gesichtspunkten unterliegen die Beleuchtungsanforderungen unter anderem der Wirtschaftlichkeit und dem Klima- Tierschutz und Wegstrecken dieser werden nicht weiter beleuchtet. Alternative Wegstrecken entlang beleuchteter Straßen stehen zur Verfügung und können genutzt werden.

Ich bedauere, Ihnen keine andere Mitteilung machen zu können. ...„

Dass die Stadt Köln hier ausgerechnet mit Wirtschaftlichkeit und Sicherheit argumentiert wollten wir so nicht hinnehmen, aber auch unsere weiteren Bemühungen und Gespräche blieben ergebnislos. Wir waren dann aber heute selbst überrascht zu erfahren, dass die Demontage der Laternen nun tatsächlich final durchgeführt wird. Erst kürzlich hatten wir zum Thema ein Gespräch mit Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner, gemeinsam mit Bürgern aus Fühlingen, wo es ein ähnliches Problem gibt, sogar ein Schulweg betroffen ist.

Da die Demontage der Laternen nun über die Herbstferien durchgeführt wird, können wir betroffene und um ihre Sicherheit besorgte Bürgerinnen und Bürger nur noch an das zuständige Dezernat II – Mobiltät unter Herrn Ascan Egerer verweisen, in dessen Zuständigkeitsbereich die Abteilung für „Öffentliche Beleuchtung“ angesiedelt ist:

Gerne können sich Bürgerinnen und Bürger statt an den Dezernenten zunächst an die zuständige Abteilung wenden:
Öffentliche Beleuchtung
Email: ampelhotline@stadt-koeln.de
Telefon: 0221 / 221- 27273

Die gleichen Laternen die im Waldweg demontiert werden sind übrigens auch in den Stichstraßen der Forststraße oder dem Koniferenpfad noch unverändert im Betrieb. Diese werden jedoch schrittweise auf neue Technik umgerüstet, wobei soweit wir sehen können der Laternenmast unverändert stehen bleibt, lediglich die Elektrik und Beleuchtung auf LED umgestellt wird. Mit „Sicherheit“ kann also nicht gemeint sein dass die Laternenmasten umfallen.

Die Bürgerschaft war offen für einen Kompromiss, dass bspw. nur jede zweite Laterne demontiert wird. Wirtschaftlichkeit, Klimaschutz und Sicherheitsempfinden der Anwohner wäre aus unserer Sicht vereinbar gewesen.

Zum Abschluss noch eine interessante Fundsache aus dem Internet – das Netz vergisst bekanntlich nichts. In diesemBeschlussder Stadt Köln wurde der „Waldweg“ entlang der Forststraße im Jahr 2008 offiziell für Fußgänger und Radfahrer gewidmet. Dieser Beschluss ist mit der gegenwärtigen Situation leider nicht mehr in Einklang zu bringen.

An einem schönen ruhigen Abend oder Nachts, entspannt mit dem Hund durch den Waldweg gehen und die Stille genießen … all das war einmal 🙁

Nun ein leider notwendiger dringender Aufruf. Wir brauchen neue Mitglieder die mitentscheiden und mitgestalten möchten. Nur mit mehr Mitgliedern können wir solche Themen für die Bürgerschaft verfolgen:
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