Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Chorweiler in Sicht

Auf dem Gelände der ehemaligen Post- und Postbank-Filiale soll ein Wohnhaus mit Einzelhandel, Dienstleistungsangeboten, Freizeitmöglichkeiten und einem medizinischen Versorgungszentrum gebaut werden.

Sechs Jahre ist es nun schon her, dass wir im Kölner Norden davon erfuhren, dass die ehemalige Chorweiler Notfallpraxis (in der Florenzer Straße) geschlossen werden sollte. Viele werden sich noch daran erinnern, wie wir insbesondere in 2019 und 2020 noch um den Erhalt dieser Notfallpraxis Chorweiler (letztendlich erfolglos) gekämpft haben. Wir, das waren alle Bürgervereine und Dorf- und Interessengemeinschaften des Stadtbezirks 6. Auch die demokratische lokale Politik in der Bezirksvertretung 6 (BV6) hatte sich unseren Bemühungen angeschlossen, nachdem auf Einladung des Bürgervereins Heimersdorf und Seeberg-Süd sich Ende Januar bis Anfang Februar 2019 ein engagiertes Bündnis organisiert hatte.

Nachdem einige Monate später klar war, dass die NFP leider nicht zu halten war, haben wir seitens unseres Heimersdorfer Bürgervereins anstelle der NFP als Ersatz für diese ein „Medizinisches-Versorgungs-Zentrum“ (MVZ) gefordert. Hierzu habe ich für das Chorweiler Zentrum ab 2020 ganz konkrete Standortvorschläge gemacht, vorrangig im Umfeld des Athener Rings. Es gab dazu auch 2-3 Interessenten, die bereit waren, hier zu investieren, darunter die Vereinigungen der Cellitinnen, die mehrere Krankenhäuser in Köln betreiben. Aber auch daraus schien zunächst nichts werden zu sollen.

Nun wendet sich das Ganze in eine neue Richtung. Dabei ist es uns völlig egal, dass diese neuen Perspektiven möglicherweise von der in 2025 nähernden Kommunalwahl inspiriert sein mögen. Mit Datum 20.11.2024 hat nun also der Stadtentwicklungsausschuss einen vorgezogenen Bebauungsplanbeschluss unter dem Arbeitstitel „Lyoner Passage“ (Post!) gefasst (siehe Bericht auf Chorweiler Panorama). Teil dieses Bebauungsplanbeschlusses ist, dass hier nun tatsächlich ein MVZ mitgeplant ist. Bewerber/Träger könnten sich nun zeitnah (2025) entsprechend ins Verfahren begeben. Man darf sehr gespannt sein! Und dazu hätte ich noch einen Weihnachtswunsch oder zumindest einen für das Neue Jahr 2025: Es reicht nicht, wieder einmal Erwartungen in die Welt zu setzen, vielmehr mögen die Verwaltung und die Fraktionen des Rates, unterstützt von der BV6, alles Erdenkliche und jede Gemeinsamkeit in die Waagschale werfen, damit die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks endlich eine substantielle Verbesserung der ärztlichen Versorgung erhalten, die raumnah in zentraler Lage nicht nur gut erreichbar, sondern auch interdisziplinär optimal ausgestattet mit modernster Technologie dafür sorgt, dass der einzige Kölner Bezirk ohne Krankenhaus nun hoffen darf auf eine zeitnahe spürbare Verbesserung der lokalen medizinischen Versorgung.

Dies bedeutet auch höchste Verantwortung dafür, dass der künftige Zuschlag für eine Trägerschaft nicht in die Hände zweifelhafter Investoren gelangt, sondern Jene in Vorrang gebracht werden, die bereits in und für Köln Kompetenz und Verlässlichkeit bewiesen haben.

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