Sanierungsfall Heimersdorf – Teil 1 „Schlaglochreport“

+++ Update 19.02.2022: Weiteres Schlagloch auf der Zypressenstraße +++

Das folgend abgebildete Schlagloch ist wieder eines dieser sehr ungünstig gelegenen, weil relativ außen und somit mit den rechten Reifen potentiell häufig getroffen. Auch diese Stelle sieht nach Flickschusterei aus statt nachhaltiger Reparatur. Leider muss man in Heimerdorf inzwischen besonders achtsam fahren oder ortskundig sein was Schlaglöcher angeht.

Zypressenstraße Richtung Stallagsweg 19.02.2022

+++ 07.02.2022: Ursprünglicher Beitrag +++

Der Bürgerverein Heimersdorf & Seeberg-Süd meldet seit 2019 unermüdlich Schäden und Mängel an der Infrastruktur in Heimersdorf. Die Reaktion der Stadt Köln ist jedoch total unbefriedigend und das Ergebnis der Maßnahmen höchstens als Flickwerk zu bezeichnen – ein solch marodes Bild bietet Heimersdorf.

Auch unsere Steuergelder werden gefühlt großzügig für unzählige Projekte der „neuen Stadt“ Chorweiler ausgegeben und Heimersdorf wird sträflich vernachlässigt. „Neiddebatte?“ Ist mir egal wenn wie die Verantwortlichen diese Kritik so nennen, einfach mal sichtbar mehr für Heimersdorf tun dann wären wir die Ersten die laut und öffentlich DANKE 🙂 sagen. Radwege, Gehwege und Straßen in Chorweiler sind jedenfalls deutlich auf einem viel höheren Stand während Heimersdorf immer weiter Richtung Nordkorea Standard zurückfällt.

In diesem ersten Teil der neuen Serie „Sanierungsfall Heimersdorf“ widme ich mich den Schlaglöchern.

Gleich das erste Beispiel finde ich sehr bemerkenswert. Nach einem polizeilich festgehaltenen PKW-Schaden durch ein Schlagloch kam noch am selben Tag der Bauhof vorbei um allen ernstes nur das größte Loch zu flicken. „Warum sollte man auch die anderen Löcher gleich mitflicken? Nur weil man eh gerade vor Ort ist? Das hält doch sicher noch ein Paar Wochen…“ mag sich da jemand gedacht haben. 🙁

Haselnußweg 07.02.2022: LINKS 09:47 Uhr, RECHTS 16:11 Uhr

Nach diesem Beispiel muss man seine Erwartungen an die Stadt Köln offensichtlich deutlich weiter zurückschrauben.

Das nächste Schlagloch liegt unmittelbar vor einer Fahrbahnverengung auf der Zypressenstraße wo LKWs und Busse fast unausweichlich den Schaden immer weiter vergrößern. Es ist übrigens nur eines von mehreren Schlaglöchern auf der Zypressenstraße.

Zypressenstraße 07.02.2022 in beide Fahrrichtungen

Potentielle Fahrzeugschäden oder eine unmittelbare Gefährdung von Radfahrern scheint die Stadt Köln hier nicht zu sehen. Andernfalls hätte die Stadt Köln auf die Meldung eines unserer Mitglieder vom Bürgerverein vom 16.01.2022 anders reagiert als nur die Meldung unverrichteter Dinge auf „erledigt“ zu setzen. Dieses Schlagloch ist übrigens keine Minute Fahrtzeit vom Haselnußweg entfernt wo der Bauhof zuvor noch ein Schlagloch geflickt hat. Das ist „sehr ermutigend“ für die dort häufig mit zwei Kindern radelnde Mutter. 🙁

Meldung Straßenschäden Zypressenstraße am 16.01.2022 https://sags-uns.stadt-koeln.de/reports/A-110803

Ich habe auch schon die Seite sags-uns.stadt-koeln.de genutzt und bin vom Ergebnis total enttäuscht. Die Bürger erwarten Lösungen für gemeldete Probleme ggf mit Angabe wann mit einer Lösung gerechnet werden kann. Auch gut weil ehrlich wäre es Meldungen als „abgelehnt“ zu kennzeichnen wenn nichts gemacht wird und das vernünftig begründet wird. Stattdessen werden auch solche Tickets als „weitergeleitet und bearbeitet“ geschlossen. So etwas frustriert und ärgert doch nur noch mehr. Vielleicht müssen wir Mängel unnachgiebig mehrfach und immer wieder melden, die Verantwortlichen Nerven um eine höhere Priorität zu bekommen?

Das vorerst letzte Schlagloch welches hier öffentlich beanstandet werden soll ist auf dem Gustorfer Weg Ecke Kelzenberger Weg.

Gustorfer Weg / Kelzenberger Weg 07.02.2022

Wie bereits bei den Schlaglöchern zuvor sieht man deutlich dass auch hier an gleicher Stelle in der Vergangenheit mehrfach Flickschusterei betrieben wurde. Immer nur notdürftige Reparaturen, keine vernünftige ordentliche Sanierung. Da könnte man doch eigentlich gleich Kinder vom Spielplatz Gustorfer Weg Ecke Stallagsweg bitten das Loch mit Sand zu füllen, die hätten da sicher Freude dran.

Jetzt könnten Betroffene glauben dass bei Schäden durch Schlaglöcher die Stadt Köln haftet, aber leider weit gefehlt. Sehr wahrscheinlich bleiben Geschädigte auf ihrem Schaden sitzen, da die Stadt Köln ein Versäumnis oder Vernachlässigung einräumen müsste. Wer keine Verkehrsrechtschutzversicherung hat steht da auf praktisch verlorenen Posten. Wen wunderts denn andernfalls wären die Straßen in einem anderen Zustand.

Hier nicht erwähnte Schlaglöcher können von der Bürgerschaft gerne mit Bild und Ortsangabe an uns gemeldet werden. Den Beitrag würde ich dann entsprechend laufend aktualisieren. Erwarte ich dass sich dadurch etwas bessert? Ich habe wenig Hoffnung, aber die Verantwortlichen sollen sehen und wissen dass wir in Heimersdorf inzwischen in vielen Punkten sehr unzufrieden mit deren Arbeit sind.

Bitte hinterlassen Sie ein Kommentar, egal ob lobend oder kritisch, das hilft wirklich sehr.

9 Kommentare on “Sanierungsfall Heimersdorf – Teil 1 „Schlaglochreport“

  1. Eine gute Dokumentation mittels der Fotos.
    Auch ich ärgere mich immer wieder, wenn ich ein Schlagloch zu spät sehe und die Stoßdämpfer aufstöhnen.
    Wann kommt die Stadt endlich ihren Verpflichtungen nach?

  2. Guten Morgen,

    solche Schlaglöcher sind auch im weiteren Verlauf des Gustorfer Weg Richtung Frimmersdorfer Weg vorhanden. Wurden zwar mal mit etwas Teer gefüllt, aber der verschwindet bei jedem durchfahren mit dem Auto.
    Wir wohnen im Frimmersdorfer Weg.

    Ich wünsche Euch noch eine schönen Tag

    Gerda Hilterscheid

  3. Generell müssen alle Straßen überarbeitet werden. Die Fuß und Rad wege inklusive, man traut sich ja überhaupt nicht mehr inliner zu fahren wegen dem ständigen auf und ab und unterschiedlichen Untergründe einfach katastrophal.

  4. Mich freut es , dass auf diese Weise mal auf Misstände – hier Schlaglöcher – kritisch aufmerksam gemacht wird. Es kann sein, dass ich es überlesen habe, aber die Stadt Köln bietet online die Möglichkeit, solche Mängel zu melden bei „Sags uns“: https://sags-uns.stadt-koeln.de/

    Dort sollte man einen Misstand mit Ortsangabe und möglichst mit Foto melden. Meine Erfahrung ist, dass dann auch darauf reagiert wird. Von dieser Möglichkeit sollte erst einmal Gebrauch gemacht werden, bevor „größere Geschütze aufgefahren“ werden.

    1. Meine kritischer Hinweis auf Sags uns”: https://sags-uns.stadt-koeln.de/ wurde tatsächlich überlesen. Die Frage die sich am besten jeder selber beantworten sollte ist WER hier „größere Geschütze“ auffährt? Betroffene und verärgerte Bürger oder die Stadt Köln die wie im Artikel beschrieben sogar über Sags uns bereits länger gemeldete Schlaglöcher nicht flickt, obwohl weniger als eine Minute Fahrzeit entfernt von einem Einsatz wo die Polizei den Bauhof NACH einem Unfall angefordert hat? Wenn Schlaglöcher erst groß und gefährlich genug sein müssen um geflickt zu werden ist mein persönliches Urteil hier eindeutig!

  5. Guten Morgen und vielen Dank für die Mühen die Sie sich machen!
    Ich fahre selbst regelmäßig mit dem Rad und meinem Fahrradanhänger durch Heimersdorf und finde die aufgezählten Stellen wirklich kritisch. Ich selbst bin letzten Herbst erst auf der Zypressenstraße gestürzt weil ich in der Dämmerung ein Schlagloch übersehen habe.

    Einen schönen Tag!

    1. Hallo Frau Stoffel, vielen Dank für ihre lobenden Worte und mein Bedauern dass Sie auch Opfer Heimersdorfer Schlaglöcher wurden. Ich finde es ein Unding dass gefühlt erst dann ein Schlagloch zeitnah geflickt wird wenn „Gefahr im Verzug“ besteht oder die Polizei den Bauhof ruft. Das war vor Coronazeiten auch in Heimersdorf noch besser. Vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor aber mit Corona-Hilfsmitteln in Kurzarbeit geschickte Arbeitskräfte könnten hier unterstützen, falls es wirklich an der dünnen Personaldecke der Stadt Köln liegt.
      Ihnen auch einen schönen Tag

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